Die Ortsteile von Reischach
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Fachenberg
Einöde, 498 Meter über N.N., ma. „Voherberg"; dem Namen dürfte das ahd. „foha", mhd. „vohe" = Füchsin zugrundeliegen; Übertragung somit als „Berg der Füchsinnen oder überhaupt der Füchse".
Um 1404 zählte „Vohenperg" noch zur Lehenschaft des Martin Hohenecker, einem Sproß des vom nur etwa 500 Meter östlich benachbarten Hoheneck hervorgegangenen adeligen Landherren- und späteren Grafengeschlechtes. 1435 wird die Hube zu Fachenberg das „Vokenlehen" genannt. 1438 teilten sich dieses mittelalterliche Lehen mit zahlreichen übrigen Lehensgütern dieser Gegend die Gebrüder Hermann und Ulrich von Hoheneck. Später, vermutlich schon Ende des 15.Jahrhundert, wurde das Lehen zu Fachenberg vom Landesherrn zu einem Beutellehen umgewandelt.
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Faisternberg
Einöde, ma. „Foaschtnberg"; der Name leitet sich von „Foaschter (= Förster) am Berg" ab.
Der ursprüngliche, im Jahr 1334 urkundlich erstmals bezeugte Name aber war „Fronberch", das heißt ein bewaldeter Berg, der in Fronarbeit urbar gemacht wurde und auf dem dann ein für eine bestimmte Herrschaft, in unserem Falle dem Kloster Raitenhaslach verpflichteter beamteter Förster (= Jagd- und Waldaufseher) behaust war. Als aber im Laufe der Zeit das Kloster — vermutlich aus Sparsamkeitsgründen — längst keinen solchen Aufseher mehr in Faistenberg hatte, wurde der Name Fronberg allmählich in Unkenntnis der ursprünglichen Bedeutung zu einem „Frau(e)nberg". So ist letztlich sogar die eigenartige Namenskombination „Fraunberger am Fistenberg" und „Faistenberger am Erwinberg" entstanden. Der Name Fron- oder Fraunberg ist nun längst völlig in Vergessenheit geraten.
Das Kloster Raitenhaslach blieb bis 1803 Grundherr dieser auf Leibrecht vergebenen 1/16 Sölde zu Faistenberg, die kirchlich stets zur Pfarrei Reischach gehörte, seit 20.September 1894 aber als einziger Ort der Gemeinde Reischach zur Pfarrei Perach zählt.
Der Ort liegt hoch über dem Inntal, 465 Meter über N.N. auf einem kleinen, nach fast allen Seiten ziemlich steil abfallenden Geländesporn, der von Wald umschlossen ist. Deutlich sichtbare Spuren lassen eine einstige frühmittelalterliche Abschnittsbefestigung in Faistenberg vermuten.
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Fuchshub
Weiler mit derzeit sechs Anwesen (433 Meter über N.N.); die ma. Benennung dieses nur etwa 1 Kilometer nördlich der Pfarrkirche von Reischach gelegenen Ortes ist „Fuxhua".
Wie schon der Name beweist, gab es dort ursprünglich nur ein einziges Gehöft, eine Hube, die, weil am nahen „Fuchsberg" gelegen, wohl von ihm auch ihren Namen ableitete. Spätestens 1435 und noch bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts existierten in Fuchshub drei Bauernhöfe: der „Hinterfuchshuber", der „Unter- oder Mitterfuchshuber" und der "Oberfuchshuber". Heute gibt es dort nur noch den „Fuchshuberhof" (vormals Hinterfuchshuber) und den „Oberfuchshuberhof". Letzterer dürfte vermutlich der geschichtlich älteste der genannten drei Höfe sein.
Urkundlich tritt Fuchshub erst anfangs des 15. Jahrhunderts und damit sehr spät in Erscheinung, obwohl die Gründung dieser Ortschaft, die direkt an der uralten Fahrstraße (heute Bundesstraße) von Eggenfelden über Reischach nach Neuötting liegt, zweifellos um einige Jahrhunderte früher anzusetzen ist.
Am 27. März 1406 verzichtet der Edelmann „Nykla der Intoplär von Intobel" gegenüber Heinrich dem Sattelpog(n)er zu Mitterskirchen auf „zwayn fluchen zu Fuchshueb" in der Pfarrei Reischach. Dafür sind ihm ein Gut zu Petzlberg, je ein Gut zu Kobl, zu Winkl und zu Edhof, letztere drei in der Pfarrei Zeilarn, sowie das Gut "Wipfleinsperig in Reischacher pfarr" überlassen worden. Die beiden genannten Huben sind zweifellos der „Hinterfuchshuber-" und der „Oberfuchshuberhof" gewesen; sie allein blieben bis zu Beginn des 19.Jahrhunderts grundherrschaftlich in Abhängigkeit von Edelleuten und sind bereits 1417 als „Seibersdorferische Leben" ausgewiesen, während das dritte Hofgut in Fuchshub ein Erbrechtgut des Pfarrgotteshauses St. Martin in Reischach war. Auf die Tatsache, dass in Fuchshub im Mittelalter auch Schrannengerichte (öffentl. Gerichtsversammlungen im Freien) abgehalten wurden, wird schon 1417 urkundlich hingewiesen. Auch wird noch 1671 eine Wiese, die dem „Adam Schefftenhueber" gehörte, als „bey der Schrannen zu Fuxhueb" gelegen, bezeichnet; sogar noch im Kataster von 1851 wird zu Fuchshub die „Schrannenwiese" und das „Schranfalterlandl" erwähnt. Es trifft also hier zu, dass „Mittelpunkte der Schergenämter vielfach die Schrannenorte waren, an denen Sitzungen der ordentlichen Hochgerichte stattfanden." (M. Spindler, Handbuch der bayer. Geschichte, Bd. II, S. 551).
Wir gehen sicherlich nicht fehl, wenn wir in diesem Zusammenhang in dem Fuchshub benachbarten Schöftenhub (ma. „Scheffnhua") ein Gut (Hube) vermuten, welches einst für dieses Schrannengericht einen Schöffen zu stellen oder seinen Unterhalt zu bestreiten hatte. Vielleicht geht auch das uralte und heute noch in der Reischacher Gegend bekannte Sprichwort: »Selbständig wia Fuchshua" auf jene alte Zeit zurück. Noch anfangs des 19. Jahrhunderts verlief die Straße von Reischach her unmittelbar westlich am Mitter- oder Unterfuchshuberhof vorbei. Sie machte hinter diesem eine scharfe Rechtskurve und führte zwischen dem vorgenannten und dem nur etwa 50 Meter nördlich dahintergelegenen Hinterfuchshuberhof hindurch. Von dort verlief sie nach einer scharfen Linkskurve weiter über den „Fuchsberg" in Richtung Schöftenhub bzw. zweigte noch vor diesem ab nach Maierhof.
Der Oberfuchshuberhof, der etwa 80 Meter weiter westlich der beiden einstigen anderen Höfe steht, wurde damals verkehrsmäßig durch eine schmale, vor Fuchshub nach Westen abzweigende Straße erschlossen. Sie führte im großen Bogen ebenfalls westlich um den Oberfuchshuberhof, um dann wieder in Richtung Osten vor den beiden anderen Höfen in die eigentliche Ortsdurchfahrt einzumünden. Von Reischach her geradeaus durch Fuchshub dagegen verlief die Straße nach Unter- und Oberthal; sie bestand schon Jahrhunderte, noch ehe einst die heutige Fahrtrasse über dem Fuchsberg angelegt wurde.
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Gausberg
Einöde, 457 Meter über N.N. Der Ort bietet eine schöne Aussicht ins nahe Reischachtal und den anschließenden östlichen Holzlandbereich.
Der Name wird ma. „Gauschberg" gesprochen und wird von einem „Gausberr bzw. „Gausbald" oder ähnl. abzuleiten sein, wenn man die Belege von 1535 und 1671 in Betracht zieht, vielleicht auch von einem Gaurwin", „Gaur(Wald" oder ähnlich.
1471 wird der Ort „Gausperg" und drei Jahre vorher „Gaunksberg" geschrieben.
Um die Mitte.des 15.Jahrhunderts gab es offenbar zwei Güter zu Gausberg, welche beide im Besitz der Edlen von Hoheneck waren. So heißt es z. B. im Urbarsbuch der Herrschaft Winhöring vorn Jahr 1468: „Item der hochen Ecker (ist Besitzer) von zweyen Gutherz zu Qaunksberg, gibt (dafür) xxvi ennig" jährlich Stift und Gült an die genannte Winhöringer Herrschaft. Diese war damals noch die Dompropstei in Bamberg. Die grund-herrschaftliche Abhängigkeit des 1/4-Gausbergerhofes, der auf Erbrecht ausgetan war, dauerte bis 1848.
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Gilgöd
Einöde, 450 Meter über N.N., ma. „Giged"; der Name kommt von „Giig" (= Ägidius), einem Vornamen eines Besitzers dieses Hofes im ersten Drittel des 16.Jahrhunderts.
Der ursprüngliche Name war „Ed" (= Öde, Einöde). Weil es aber in der Pfarrei Reischach damals auch ein zweites „Ed" bzw. „Öd" gab („Eder bei Ecking"), nannte man unser Gilgöd — um Verwechslungen zu vermeiden — „Ed bei Hitzing" oder auch „Eder bei Hizling".
Im Jahr 1404 erstmals urkundlich sicher erwähnt, dürfte diese einsam gelegene heute noch rings von Wald umschlossene Flur schon spätestens im 13.Jahrhundert gerodet und darauf das Anwesen gegründet worden sein.
Am 13. Februar 1514 verkauften dessen Erben einen Teil der Einnahmen aus ihrem „Gut zu Edt, zwischen Rocklspach und Hitzling in Reischacher Pfarr" gelegen, an die Pfarrkirche St. Mariae Himmelfahrt in Perach, die letztendes dann Grundherr des ganzen Anwesens zu „Ed" wurde. Die Pfarrkirche in Perach bzw. deren Verwalter verliehen den Gilgöderhof fortan bis 1848 gegen Leistung einer bestimmten jährlichen Summe Geldes auf Erbrecht bzw. Neustift an den Gilgöderbauern zur Nutzung.
In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts entstanden durch Ausbruch aus der Flur Gilgöd zwei weitere Anwesen: die Edermühle (Haus-Nr. 9/2!) und das sogen. Zimmererlippengütl (Haus-Nr. 9/3), welches letztere auch heute noch zur Flur und Ortschaft Gilgöd zählt.
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Gmeinholzen
Einöde, ma. „Gmoahoizen". Der Name leitet sich von Gemeinbesitz ab, hier ein Waldstück, das der „Gmain" (Landgericht, Amt, Obmannschaft) gehörte und von ihr genutzt werden durfte.
Später scheint es von dieser dem jeweiligen „Schergen" (Fronboten, Amtmann, später Gerichtsdiener) zur Nutzung auf Dauer seiner Amtszeit überlassen worden zu sein. Tatsächlich liegt bei Gmeinholzen lt. Kataster vom Jahr 1851 ein über 31 Tagwerk großes Waldstück, das mit dem Namen „Schergenholz" verzeichnet ist. In diesem Schergenholz dürfen wir wohl das einstige „Gmainholz" sehen, bei dem dann später die beiden Stillen entstanden und danach benannt wurden. Interessant ist auch, daß sich in der von Gmeinholzen weiter östlich gelegenen Flur Wurmgarten ein etwa 17 Tagwerk großes Waldstück mit dem Namen „Galgendobelholz" befindet (einstige Richtstätte?).
Erstmals ist der Ort 1334 als » Gmainholtz" urkundlich erwähnt, womit aber nicht das ganze heutige Gmeinholzen, sondern damals nur die sogenannte Vordergmainholzner-Sölde gemeint war. Die Hintcrgmainholzner-Sölde ist erst 1560 urkundlich genannt, dürfte aber — obwohl einer anderen Grundherrschaft angehörig — wohl ebenso alt wie die erst-genannte Sölde sein. Der Ort liegt 473 Meter über N.N. und ist von fast allen Seiten von Wald umgrenzt. Er bietet jedoch zum Teil eine herrliche Aussicht in das Inntal und bei föhnigem Wetter bis zu den Alpen.
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Golderberg
Weiler, 480 Meter über N.N., ma. Goiderberg"; urkundlich 1011 "Goldaraperc", 1300 "Golderperg". Der Name setzt sich zusammen aus dein ahd. "goldara" und "perc", mhd. "perg", = Berg.
Ein Galt- oder Goltberg ist ein Berg oder eine Anhöhe, worauf das nichtmelkbare Vieh, also Jungvieh übersommert wird, der Galterer, ma. wohl "Goldara" oder Goiderer", der Hirte, dem dieses Vieh anvertraut ist (Schmeller 1/903). Der Ortsname Golderberg hat somit nichts mit Gold, Goldgräber oder Goldwäscher u. dgl. zu tun.
Erstmals wird Golderberg in der Urkunde Kaiser Heinrich II. erwähnt, laut der dieser im Jahr 1011 am I. November zu Frankfurt mehrere Ortschaften bzw. Güter, darunter auch zu Reischach, Aushofen, Lanzenberg, Wissersdorf und nicht zuletzt auch "Gol-daraperc", eben unser Golderberg, an das Domstift Bamberg schenkte.
Im Herzogsurbar von 1300 ist Golderberg ("Golderperg") im Amt Reischach ebenfalls aufgeführt; es mußte jährlich zwei Kaufmetzen Gerichtshafer reichen.
Anfangs des 16.Jahrhundert werden die vier Güter zu Golderberg sowie das sogenannte Grubergut bereits einzeln mit den größtenteils heute noch geläufigen Namen genannt.
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Großillenberg
Weiler, 454 Meter über N.N., ma. „Groußöynberg"; doch der Ort wird fast nur »öynberg" (= Illenberg) genannt, während man das weiter nördlich benachbarte Kleinillenberg gewöhnlich „Gloaöynberg" (= Kleinillenberg) nennt.
Beide Namen bereiteten den Schreibern in alter Zeit oft erhebliche Schwierigkeiten, so daß uns die Schreibweise dieser Orte in vielerlei Variationen überliefert wurde.
Bereits um das Jahr 963 übergab der Edle Landprecht dem Erzbischof Friedrich von Salzburg einen Eigenbesitz, welchen er von seinem Herrn Pernhard zu „Upingespenh" erhielt; dieser bestand aus zwei Einzelgehöften, Huben („duas hobas"), mit allem Zugehör, „que in illo monte sita sunt", das heißt, welche auf jenem Berg sich vorfanden (rückbezogen auf „Ilpungesperch"). Dafür übergab ihm der Erzbischof eine Hube bei Piding nächst Reichenhall.
1535 war von jenen zwei Huben zu Illenberg nur noch ein Rest, nämlich das heutige Schneideranwesen, ein „Salzpurgisch Lechen". Die übrigen Besitzungen dort und später auch das genannte Salzburger Lehen selbst gelangten sehr bald und auf Dauer an die Herrschaft Winhöring (Bamberger Erb). Allein das sogenannte Hofbauerngut zu Großillenberg wurde ein „Toerringsches Lehen". „Ilpung" bzw. „Ilpunch" oder „Ilbunch" und ähnlich, war damals ein durchaus gebräuchlicher männlicher Vorname. Illenbereb erklärt sich somit als Berg, auf dem ein „Ilpung" siedelte. Weil das eine Gut — vermutlich durch weitere Rodungen oder Teilungen — insgesamt größer als das andere wurde bzw. war, zu dem beide geländemäßig verschieden hoch liegen, unterschied man bald in Ober- oder Großillenberg und in Nieder- oder Kleinillenberg. So heißt es 1468 von „Nidern Yllenberg", daß dort „Cristlein auf des Geygers Guth" jährlich ein halbes Pfund Pfennige Gült und 24 Pfennige Stift an den Winhöringer Amtshof der Dompropstei Bamberg gibt. Von Großillenberg heißt es da: „Obern Yllenberg, Item die Frau Fingerin gibt von zweyen Glitzern vj Schilling Pfennig und xxviij Pfennig" Gült und Stift an die genannte Herrschaft. Mit den erwähnten zwei Gütern kann wohl nur der "Hofbauer" und der
„Schneiderbauernhof" gemeint gewesen sein, welche also damals beide im Besitz einer gewissen Frau Fingerin (Edelfrau?, Witwe?) waren.
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Hatzelsberg
Einöde, 476 Meter über N.N., ma „Hadlsperg" (mit hellem „a" gesprochen); urk. 1300 „Haetzlinsperg", 1404 „Hätzleinsperg".
Der Name kommt wohl von dem Personenname „Hatzilo" als Verkleinerungsform von „Hatzo". (Vergleiche auch Heitzmannsberg, welcher Ort als „Hoadlsperg" gesprochen wird und damit von Unkundigen früher schon und heute manchmal mit unserem „Hadlsperg" verwechselt wird!)
Allem Anschein nach hat es ursprünglich nur ein einziges, dafür großes Hofgut in Hatzelsberg gegeben. Dieses wurde vermutlich anfangs des 15.Jahrhunderts geteilt und daraus entstand der »Bauernhof" und der Hof des „Schuster" bzw. später des „Schneider" zu Hatzelsberg. Im Jahr 1404, am St. Ullrichstag, ist der „Seydel von Hätzleinsperg" unter anderen als Siegelzeuge erwähnt, als „Kathrey die Hützlingyn zu Hützling (= Hitzing) und Hainrich d Chunick" (= König), ihr Sohn, und dessen Hausfrau dem Edelmann Martin Hohenecker ein halbes Pfund Wiener- und Öttinger Pfennige „Ezviggeld" aus ihrem Gut zu „Hützling" verkaufen. Bei diesem „Seydel" (= Seifried) könnte es sich uni den Namen des damals noch einzigen „Bauern" in Hatzelsberg gehandelt haben.
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Haunberg
Weiler, insgesamt 4 Anwesen, ma. „Hauberg"; der Name kommt von „hauen", mhd. „houwen", d.h. von einer in mehreren „Gehauen" abgeholzten und urbar gemachten Anhöhe.
Soweit bekannt, wird dieser Ort erstmals im Jahr 1300 im Herzogsurbar erwähnt; es heißt darin: „Aber ze Havnperg ji Chaufinetzen", d.h. das Gut zu Haunberg im „Ampt ze Reischach" hatte jährlich zwei Metzen Hafer an das herzogliche Kastenamt zu leisten. Vermutlich gab es damals nur ein Gut in Haunberg. 1435 dagegen wird im herzoglichen urbarsbuch im Gebiet des Amtes Reischach kein Haunberg, dafür aber ein „Kranperger" aufgeführt, der je 22 Pfennige Mai- und Herbststeuern zu zahlen hatte. Es handelt sich hier vermutlich um einen Falscheintrag, der wohl richtig „Haunperger" heißen müßte. Jedenfalls erfahren wir erst 1468 von zwei Anwesen in Haunberg, doch gab es damals sicher auch schon längst den Hof, den wir heute den Schmiedhof nennen, als dritten (er wird wohl das 1300 erwähnte Gut zu „Havnperg" gewesen sein). Wie wäre es sonst möglich, daß das zweite Gut damals bereits den Namen „Mitterer" führte, ein Name, der auf ein ungefähr in der Mitte von insgesamt drei Höfen stehendes Hofgut hinweist. Diese um die Mitte des 15.Jahrhunderts direkt bzw. indirekt genannten drei Buernhöfe von Haunberg lagen wohl ähnlich wie heute: zwei südlich und einer zweifellos nördlich der von Osten nach Westen verlaufenden Ortsstraße. Den heute nördlich der genannten Straße jedoch gegenüber dem „Schmied« gelegenen sogen. „Mayr zu Haunberg" gab es damals noch nicht; er erscheint urkundlich erst gut 100 Jahre später. Haunberg liegt auf einer Anhöhe von 482 Metern über N.N.
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Heitzmannsberg
Einöde (470 Meter über N.N.), ma. „Hoadlsperg": dieser Name, wohl vom ersten Siedler dort namens „Haizmann" sich ableitend, wurde und wird von Unkundigen gar leicht mit der mundartlich „HadIsperg" (mit hellem „a") und daher ähnlich lautenden Einöde Hatzelsberg verwechselt.
Heitzmannsberg wird urkundlich erstmals um 1165 erwähnt. damals übergab ein gewisser „Adelramus" dem Kloster Baumburg ein Gut in dem Ort, der: genannt wird „Haicemannesperge" und zwar unter der Bedingung, daß, gleich ob er einst vor oder nach seiner Ehefrau sterben sollte, er zum Begräbnis in das Kloster Baumburg überführt wird. Dieses Kloster blieb von da an ununterbrochen bis zur Säkularisation (1803) Eigentümer und Grundherr des Heitzmannsbergerhofes; es verlieh diesen Hof dem jeweils daraufsitzenden Bauern auf Leibrecht zur Nutzung.
Als das Kloster Baumburg damals diesen Hof erwarb und zudem bereits viele andere Güter im näheren und weiteren Umkreis, vor allem auch im angrenzenden heute nieder-bayerischen Raum sein Eigen nennen konnte, wurde Heitzmannsberg zum Mittelpunkt und Sitz eines Bau mburgischen Klosteramtes (Kastenamt) eingerichtet: zum „Offizio Hatzmansperig". Jahrhunderte später, vermutlich anfangs des 14. Jahrhunderts, spätestens jedoch noch vor Erwerb der Hofmark Niederperach durch das Kloster im Jahr 1593, wur-de das Amt in „Klosteramt Ötting" umbenannt und die Amtsstube (Lehenstube) nach Neuötting verlegt, in das sogenannte Kloster-Baumburgische-Haus (heute Heimatmuseum der Stadt Neuötting).
Der Klosteramtsbereich Heitzmannsberg bzw. Ötting reichte bereits 1245 von Rimbach bei Eggenfelden im Norden bis Tüßling im Süden, und von Grafing bei Pleiskirchen im Westen bis Kronwitten bei Zeilarn im Osten. Er umfaßte damals an die 46, im 17.Jahrhundert sogar an die 60 Gehöfte, darunter auch einige Mühlen. Jährlicher Stifttag für die Untertanen des Klosters in diesem Amtsbereich war jeweils der Sonntag nach Allerseelen (2.November), wo sie ihre Abgaben (Stift) zum Klosteramtssitz bringen mußten. Gleichzeitig (urkundlich schon 1507) war der Hof zu Heitzmannsberg ein sogenanntes Bruckedlgut. Damit war der Heitzmannsberger-Bauer auch dem Mautner (Zollner) zu Ötting dienstverpflichtet; er genoß aber speziell dafür besondere Privilegien und Steuerfreiheiten. Als Bruckedler mußte der Heitzmannsberger dem Ruf des Mautners folgen und bei „Aufruren" sowie in „Feindszeiten und Kriegsläuften" bei Tag und Nacht mithelfen, die Innbrücke bei Neuötting zu bewachen und zu beschützen.
Diese Bruckedelschaft, die in Friedenszeiten für den Bruckedlen angenehm, in Kriegszeiten aber sehr unangenehm sein konnte, wurde schließlich 1789 allgemein und für immer abgeschafft.
Erst anfangs des 19.Jahrhunderts ist dann der Heitzmannsbergerhof — wie auch sein Nachbar, der „Fürst" und die meisten der anderen Bauerngüter in Bayern — freies Eigentum des jeweils darauf sitzenden Bauern geworden.
Der vorerwähnte, wenige Schritte südlich dem Heitzmannsbergerhof vorgelagerte soge-nannte Fürstenhof dürfte vermutlich später als der Heitzmannsbergerhof entstanden sein• Er wird — soweit bekannt — indirekt 1371, sicher aber erst 1435 erstmals urkundlich er wähnt.
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Herzöd
Einöde, 430 Meter über N.N.; ma. „Heazed gelegentlich auch noch „Herezed"; 1471 urkundlich „Heroltzöd".
Der Name kommt zweifellos vom altdeutschen männlichen Personennamen „Heroe oder „Herold(us)"; der im Salzburger Urkundenbuch noch Mitte des 12.Jahrhunderts mehrfach vorkommt. In unserem Fall ist somit der Name des ersten Siedlers erhalten geblieben, welcher letztendlich auch zum Namengeber dieser Einöde wurde.
Von Herzöd aus bietet sich eine sehr reizvolle Aussicht in das nahe Reischachtal und angrenzende Holzland. 1407 tritt der Ort — soweit bekannt — erstmals in Erscheinung.
Damals besaß „Ott Chaesär zu Öting" neben dem Hof zu Schöffberg und der Schöffmühle am bzw. im Reischachbach auch »1 gütl gen(annt) Hewczöd...", eben unser Herzöd.
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Hintereck
Einöde, 440 Meter über N.N. (bei Haus-Nr. 99). Der Ortsname bedeutet hier ein völlig einsam am hintersten, zugleich untersten „Eck" abseits der alten einstigen Winhöringer Erbgüter Iffelsberg und Rockersbach gelegenes Anwesen.
Unser Hintereck erscheint 1468 erstmals im Güterverzeichnis der Herrschaft Winhöring und gehörte noch bis 1848 mit Erbrecht dorthin. Die Existenz einer Behausung zu Hintereck dürfte jedoch spätestens auf das 13.Jahrhundert anzusetzen sein. Die Flur selbst ist ein Ausbruch aus der Flur Rockersbach.
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Hitzing
ma. „Hizing", Einöde, 460 Meter über N.N.
Hitzing ist ein zwar später, aber echter ing-Ort! Zugrunde liegt der Personenname „Hitzilo" als Verkleinerungsform von „Hitze.
Am St. Ulrichstag 1404 verkauften „Kathrey die Hützlingyn zu Hützling und Hainrich d´Chunickh (= König)", ihr Sohn, und dessen eheliche Hausfrau dem Edlmann Martin Hohenecker ein halbes Pfund Wiener- oder Oettinger Pfennige Ewiggeld aus ihrem Gut zu „Hützling" bei Reischach.
Um 1407 besitzt dieser vorgenannte „Haintzl Chunkch (= Heinrich König) von Wiskarsdorf (= Wissersdorf) Igut gen(annt) Hülczling..." 1435 hatte der „hüzlinger" jähr-lich 10 Pfennig Mai- und Herbststeuer an das herzogl. Kastenamt zu leisten; er zählte zu den Freisassen im Reischacher Amt. Gegen Mitte des 17.Jahrhunderts änderte sich die Schreibweise des Orts- und Hofnamens von „Hitzling" zu „Hizing", und im 19.Jahrhundert schließlich zu „Hitzing".
Bemerkenswert ist, daß es im 16. bis z.T. noch im 19.Jahrhundert auch in Golderberg einen „Hitzinger"- bzw. „Hitzlingerhof" gab, der jedoch — soweit nachweisbar—mit unserem Hitzing nicht in Beziehung stand.
Hitzing liegt auf einer sanften Anhöhe, etwa in der Mitte zwischen Hatzelsberg und Wipfelsberg. Es wird in gebührendem Abstand sowohl südwestlich als auch östlich von Waldungen begrenzt.
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Hochhäusl
Einöde, 453 Meter über N.N.; ma „Houheisl", dieser Name weist auf ein hoch auf einem Berg gelegenes Häusl hin.
Zweifellos ist hier eine vom Herzog angeordnete Rodung und Besiedlung dieser Einöde wohl erst gegen Anfang des 15.Jahrhunderts von der längst vorher bestandenen einst unten im Reischachbach gelegenen Schiff- oder Schöffmühle aus erfolgt. Zur Unterscheidung dieser Neugründung vorn unten im Tal gelegenen Mühlenan-wesen wurde diese erste bescheidene Hausstelle droben auf der damals sicherlich unvergleichlich kleinflächiger als heute gerodeten hochgelegenen Flur das „Hochhäusl", 1517 „Hochbeisl” genannt. Später wurde eben immer mehr dazugerodet, bis schließlich gegen Beginn des 16.Jahrhunderts ein richtiger Bauernhof, eine Hube, daraus geworden ist. Der Hochhäuslhof tritt somit urkundlich auch erst 1517 in Erscheinung. 1535 wird er als ein „Herzogisch Lechenn" bezeichnet. Er war nur von Kager her einerseits und von der Schöffmühle (heute Karrersäge) her andererseits mit einer Fahrstraße sehr beschwerlich erschlossen. Die heutige bequeme Zufahrt von Oberkobl her wurde erst gegen Mitte des 19.Jahrhunderts angelegt.
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Hochmühl
Weiler, ma „Houmiii". Der Ort liegt landschaftlich sehr reizvoll eingebettet im Reischachtal, 392 Meter über N.N. (bei der Mühle).
Die Hochmühle, nach der südlich der Rockersbach in den Reischachbach einmündet, zählt zu den ältesten Mühlengründungen dieser Gegend. Sie dürfte überhaupt die erste und wohl längere Zeit auch einzige stationäre Mühle (daher der Name „Hochmühle") am Reischachbach gewesen sein. Als Vorläuferin befand sich hier zweifellos eine oder auch mehrere nur auf Plätten oder Flößen gebaute, im Wasser schwimmende sogenannten Schiffs- oder Schöffmühlen. Der Reischachbach führte ja damals noch unvergleichlich mehr Wasser als heute (vergl. dazu auch die einstige Schöffinüble bei der heutigen Karrersäge!). Urkundlich ist die „Hochmuel im Ampt ze Reischach" aber erst im Herzogsurbar vom Jahr 1300 aufgeführt. Der Inhaber dieser Mühle mußte damals neben anderen Abgaben jährlich zwei Hühner als „Stift" an den Herzog geben.
Die Wasserkraft des Reischacher Mühlbachs und des sich vor der Hochmühle mit die-sem vereinigenden Mühlbachs des Rockersbaches zusammen war enorm. Sie ermöglichte es der Hochmühle von jeher nicht nur die Mühle selbst mit ihren Mahlgängen mittels eines großen und breiten oberschlächtigen Wasserrades zu betreiben, sondern gleichzeitig durch ein zweites solches Wasserrad auch noch ein einspänniges Sägegatter in Betrieb zu setzen.
Dieses Sägewerk war in der Lage, selbst die stärksten und kernigsten Eichenstämme zu Bohlen, Brettern oder Latten zu schneiden. Es wird dies auch der Grund dafür gewesen sein, daß gerade der „Mullner an der Homul" im Jahr 1513 vom Chorherrenstift Altötting den Auftrag erhielt, »zu den großen Kirchentüren" für die dortige Stiftskirche 22 schwere „Eichenladen" zu liefern, wofür er je 20 Kreuzer bekam. Auch 62 Latten hatte er dorthin zu bringen.
Wie bei allen ländlichen Gewerbebetrieben gehörte auch zur Hochmühl eine Landwirtschaft, nach dein alten bayerischen Hoffuß als »halber Hof" eingestuft. Hof und Mühle waren „erbrechtig" zum herzoglichen bzw. kurfürstlichen Hofkastenamt Burghausen.
Eine wechselvolle Geschichte begleitet die Hochmühle im Laufe der Jahrhunderte; sie wurde baulich wie auch gründe- und ausstattungsmäßig immer wieder erneuert bzw. ver-ändert. 1728 ließ sich der Hochmüliner nordwestlich unweit der Mühle auf dem Berg ne-ben dem Sträßchen zur „Maiwies" auch ein Zu- oder Austragshäusl aufzimmern.
Im Jahr 1796 entstand das ebenfalls noch erhalten gebliebene derzeitige Wohnhaus des Hochmüllnerhofes. 1867 wurde das ursprünglich hölzerne, doch bereits seit Ende des 18.Jahrhunderts gemauerte, aber nur zweigadig und mit drei Mahlgängen versehen gewesene Mühlengebäude um ein Stockwerk erhöht und auch das Sägewerk umgebaut. 1894/95 wurde dieses nochmals erweitert und 1895 anstelle des uralten hölzernen Einblatt-Registergatters ein unvergleichlich leistungsfähigerer moderner, von der Maschinenfabrik Andreas Esterer, Altötting, hergestellter eiserner Hängegatter angekauft.
1899 ist dazu neben der Sägehütte ein Anbau errichtet und darin eine stationäre Dampfmaschine als zusätzlicher Krafterzeuger eingebaut worden. 1919 wurde die Mühle nochmals um zwei Meter aufgestockt und ihre Einrichtung erneuert. Am 8. Mai 1923, mitten in der Inflationszeit, brannte dieses neue Mühlengebäude aus ungeklärt gebliebener Ursache völlig aus; die übrigen Gebäude blieben vom Feuer verschont. Der Wiederaufbau samt Neuausstattung geschah noch im selben Jahr. 1947/48 erfolgte die Demontage der kaum 50 Jahre alten Dampfmaschine. Anstatt dieser wurde der Einbau eines leistungsfähigeren Dieselmotors vorgenommen. So konnten nun Mühle und Sägewerk mit Wasser- und Dieselkraft gleichzeitig oder getrennt betrieben werden. 1959 erfolgte dann auch noch der Ausbau des 4,50 Meter im Durchmesser einnehmenden hölzernen Mühlen-Wasserrades. Es ist durch eine moderne und weitaus leistungsfähigere „Francis"-Turbine der Firma Eduard Ruch in Oberkirch/Baden, ersetzt worden.
Ungeachtet des damals längst eingetreten gewesenen allgemeinen Mühlensterbens ging der Betrieb auf der Hochmühle weiter, bis 1967 ein jähes und allzu tragisches Ende für den Müller und damit auch das Ende für die Hochmühle selbst kam. Als der Müllermeister Lorenz Keilhuber am Spätnachmittag des 21. März 1967 gerade im Transmissionsraum beschäftigt war, wurde er von den Riemen und Rädern der Transmission erfaßt und zu Tode gerissen. Drei Tage später, am Karfreitag, war seine Beerdigung.
Am I. April 1967 wurde dann der Betrieb abgemeldet und die Mühle und das Sägewerk für immer stillgelegt.
Gottlob blieben alle Gebäude unverändert erhalten. Auch ihre Einrichtung ist zum Teil
noch vorhanden, und die Turbine versorgt das Anwesen nach wie vor mit elektrischem Strom.
Im Zuge der in den Jahren 1978 bis 1988 durchgeführten umfassenden Gesamtrenovierung- und Restaurierung fast aller baulichen Anlagen dieses Anwesens, das seit 1974 unter Denkmalschutz steht, wurde auch das einstige Sägewerks-Wasserrad wieder betriebsfähig hergestellt. Dieses nun wieder plätschernd sich drehende Mühlenrad erinnert zusammen mit den Gebäuden des Hochmüllerhofes an einen einstigen viele Jahrhunderte lang florierenden wichtigen Gewerbezweig unserer Heimat; es dient aber auch zur nostalgischen Freude vieler hier vorbeipassierenden Menschen unserer Zeit.
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Hoheneck
Einöde, 507 Meter über N.N., 1404 urk. „Hohenekg", heute ma. „Houneck" gesprochen.
Hoheneck bedeutet einen langgezogenen, hochgelegenen Landrücken (Eck); hier auch die Wasserscheide zwischen Inn und Rott bildend. In Hoheneck finden wir das Stammleben des bekannt und weit verbreitet gewesenen adeligen Geschlechtes der „von Hoheneck". Diese Edlen von Hoheneck sind in unserer Gegend, insbesonders in Reischach und nächster Umgebung, urkundlich von 1354 bis 1518 vielfach nachweisbar. Sie wurden 1716 in Österreich in den Freiherrenstand, 1775 in den Grafenstand erhoben und starben dort schließlich 1796 mit Johann Georg Achaz Graf von Hoheneck in der männlichen Linie aus.
Noch vor 1404 wurde das Stammlehen Hoheneck von dem „Salman Ulrich von Hohenekh" an „Ott Nendelchiricher" (=Endlkircher) weiterverliehen. 1438 teilten sich das Gut Hoheneck und alle übrigen den Hoheneckern gehörigen Lehensgüter dieser Gegend die Gebrüder Hermann und Ulrich von Hoheneck. Das Gut Hoheneck wurde damals in zwei separate Güter aufgeteilt. 1573 kaufte Bernhard Pogner, Toerringscher Richter zu Tüßling und Winhöring, den größeren Teil (=Hinterhohenecker). Am 11.September 1728 wurde dieser von den Erben Pogners gegen den Anderlbauernhof in Perach und das bis dahin zum Kastenamt Neuötting gehörig gewesene Wirtsgut (heute Springer-Wirt) in Töging a. Inn wieder an den Kurfürsten vertauscht. Das zweite und weitaus kleinere Gut zu Hoheneck, das sogenannte Klein- oder Vorderhoheneckergut blieb dagegen nach wie vor ein „fürstliches (Ritter-)Lehen", bis es anfangs des 19.Jahrhunderts schließlich freies Eigentum des darauf sitzenden Bauern wurde. Auch das Groß- oder Hinterhohe-neckergut wurde ebenfalls bereits anfangs des 19.Jahrhunderts freies Eigentum des Hinterhoheneckerbauern.
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Holzschmied
Einöde, 470 Meter über N.N. ma. „Hoizschmid; der Name deutet auf eine einstige in oder an einem Wald gelegene Schmiede, was in unserem Fall auch zutrifft.
Die Schmiede am Holz wurde vermutlich im 16.Jahrhundert gegründet. Ihre erste uns bekannte urkundliche Erwähnung datiert aber erst auf das Jahr 1606. Die Flur ist wie das benachbarte Kreuzbinderanwesen ein Ausbruch aus der Flur Iffelsberg, zu der sie urkundlich gelegentlich auch später noch zählte. Das Holzschmiedanwesen gehörte ununterbrochen bis anfangs des 19.Jahrhunderts grund- und gerichtsherrschaftlich zur Hofmark Winhöring. Es war auf 1/16-Hof (Sölden) eintaxiert und dem jeweiligen Besitzer auf Erbrecht verliehen.