Symbolische Wegeeröffnung in Oberthal
Gut eine halbe Million Euro Gesamtkosten für mehrere Erschließungsmaßnahmen.
Reischach. Zu einem Treffen mit symbolischem Charakter hatten sich Bürgermeister Alfred Stockner und Bauoberrat Martin Alexy vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern (ALE) am Mittwochnachmittag in Oberthal verabredet. Mit der Durchtrennung eines roten Bandes ist dabei die bereits Ende 2019 fertiggestellte Hofzufahrt "Oberthal 28 –Perseis" von den beiden offiziell eröffnet worden.
Die Wegebaumaßnahme auf östlichem Gemeindegebiet ist eine von fünf Reischacher Hoferschließungen, die in einem ersten Paket im Rahmen der "Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Altöttinger Holzlandgemeinden" vom Freistaat Bayern gefördert und über das ALE verwirklicht wurde.
Neben der Erschließung in Oberthal waren dies die erst in den vergangenen Wochen fertig gestellten Wegebaumaßnahmen in Watzenberg 22, Ecking 64, Reichwald 56 und Aushofen 16 mit einer Gesamtlänge von gut 1,7 Kilometern. Gut eine halbe Million Euro an Gesamtkosten seien in die Erschließungsmaßnahmen geflossen, wie Sachgebietsleiter Alexy dem Anzeiger bestätigte. Mit 85 Prozent habe das ALE dabei die Maßnahmen gefördert, die restlichen Kosten seien durch die Anlieger und die Gemeinde gedeckt worden. Rund 231.000 Euro hatte dabei allein die Maßnahme in Oberthal gekostet, die an dem Tag stellvertretend für die weiteren vier Bauobjekte zur Eröffnung stand.
Im Vollausbau hatte das Amt den bisherigen Kiesweg zum denkmalgeschützten Perseis-Hof auf einer Länge von 556 Metern ausgebaut und asphaltiert. Damit habe man das Wegstück von der Abzweigung der Gemeindeverbindungsstraße Fuchshub-Oberthal bis zur Hofstelle Oberthal 28 mit einer neuen Trassenführung bei einer Breite von 3,50 Metern den aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft angepasst, so Alexy. Die Trassenveränderung hat dabei die Verfüllung eines kleinen Weihers notwendig gemacht.
Als Kompensation hierfür, aber auch für den Straßenneubau, wurde der im Verfahren begradigte Bachlauf auf einer Länge von circa 90 Metern renaturiert und ein neues Biotop angelegt. Dessen Bepflanzung hätten die drei am Flurbereinigungsverfahren beteiligten Landwirte, die sich zur Wegeröffnung einfanden, im Frühjahr mit viel Eigenleistung und ebensolchem Engagement übernommen, so Alexy anerkennend. Die Neuordnung des Grundeigentums erwarte er dann im kommenden Jahr.
Neben dem Flurneuordnungsverfahren in Oberthal und den bisherigen Hoferschließungen sind, wie berichtet, in einem zweiten ILE-Paket indes 26 weitere Hof- und Weilererschließungen durch das ALE in Planung. – mbu